Einen Rattenbefall erkennt man an Kot, Nagespuren, Uringeruch und Geräuschen. Im Außenbereich sind die großen Rattenlöcher im Boden auffällig. Bei stärkerem Befall können Ratten oft auch direkt beobachtet werden.
Eine ausgewachsene Hausratte produziert am Tag 40-50 Kötel. Schon wenige Ratten können in kurzer Zeit buchstäblich tausende Kötel hervorbringen. Diese Kötel sind 10-15mm lang, hell- bis dunkelbraun gefärbt, gekrümmt und mit spitzen Enden.
Hausratten haben keine festen Toilettenplätze, sondern verlieren ständig, wo sie gehen und stehen, Kotpillen, die dementsprechend im gesamten Bewegungsbereich der Tiere zu finden sind. So auch in gelagerten Lebens- und Futtermitteln, die dadurch mit gesundheitsschädlichen Keimen verunreinigt werden.
Frischer Kot ist heller, feucht, glänzend und weich. Älterer Kot ist hart und wird dunkler. Rattenkot enthält viele Haare, die bei der Fellpflege verschluckt werden.
Nagetiere wie Ratten haben sehr ausgeprägte Schneidezähne, die lebenslang nachwachsen. Ein Schneidezahn einer ausgewachsenen Ratte ist 2mm breit. Bisse von Ratten bestehen aus 2 parallelen Rillen, insgesamt bis zu 4mm breit.
Durch ihren starken Nagetrieb zerstören Ratten eine Vielzahl von Materialien wie Verpackungen, Textilien, Dämmmaterialien, Kabel, Rohre, Holz, Plastik, Ziegel, Aluminium, Kupfer und sogar Gusseisen. Sie benutzen ihre starken Schneidezähne, um Lebensmittelbehälter zu öffnen, Nestmaterial zu gewinnen, Schlupflöcher zu vergrößern oder einfach nur um die Zähne bei Überlänge abzuschleifen. Hausratten höhlen gelegentlich Konstruktionshölzer, wie z.B. Dachbalken aus, um darin Nester anzulegen. Die Löcher, die Ratten in die verschiedenen Materialien beißen, weisen einen Durchmesser von mindestens 5cm auf und haben oft schartige, ausgefranste Ränder.
Wenn Ratten aktiv sind, machen sie Geräusche durch Nagen oder beim Herumlaufen z.B. in Hohlräumen von Zimmerdecken. Da sie nachtaktiv sind können diese Geräusche besonders störend sein. Es ist allerdings schwer zu unterscheiden, ob diese Geräusche von Mäusen oder Ratten stammen.
Bei stärkerem oder länger bestehendem Befall entwickelt sich ein stechender Urin- bzw. Ammoniakgeruch. Katzen- und Hunde zeigen oft durch aufgeregtes Schnüffeln, Erkunden und Kratzen die Stellen, an denen Ratten laufen oder sich verstecken.
Hausratten markieren ihre Laufwege mit Urin, Drüsensekreten und Kot. Dadurch verfärben sich stark belaufene Stellen dunkel und riechen stark. Diese Duftspuren dienen der Orientierung im Dunkeln. Außerdem kann man Flächen, die von Ratten regelmäßig belaufen werden, gut erkennen. Auf Laufwegen liegt kein Staub, Laub oder sonstiger Dreck.
Hausratten vernichten große Mengen an Lebens- und Futtermitteln, nicht nur direkt durch Fraß, sondern auch durch Verunreinigung mit Haaren, Speichel, Urin und Kot.
Hausratten sind gesundheitsschädlich, denn sie können von einer Vielzahl von Krankheitserregern befallen werden, die auch auf den Menschen oder Nutztiere übertragbar sind, wie z.B. Pest, Salmonellen, Rattenbisskrankheit, Typhus, Rattenfleckfieber, Maul- und Klauenseuche, Schweinepest, Trichinose, Borreliose und viele mehr. Einige dieser Erkrankungen können tödlich verlaufen. Durch ihr Leben auf Müllkippen und in Ställen kommen Hausratten mit vielen Keimen in Kontakt und verbreiten diese in weitem Umkreis. Die Pestausbrüche im Mittelalter wurden durch Hausratten und deren Flöhe begünstigt. Die Keime werden durch Kontakt mit Kot, Urin, Speichel und Haaren der Nagetiere übertragen. Außerdem können Hausratten Parasiten wie Flöhe, Zecken, Milben und Bandwürmer in menschliche Behausungen tragen.
Beim Arbeiten mit Rattenfallen, (toten) Ratten oder Rattenkot und -urin ist es ratsam, Handschuhe zu tragen.
Ratten siedeln sich an, wenn günstige Bedingungen wie ein gutes Nahrungsangebot oder Versteckmöglichkeiten vorliegen. Unter solchen Umständen kommt es dann auch schnell zur Massenvermehrung. Dies gilt es am besten schon im Vorfeld zu verhindern. Durch den Entzug von Nahrungsquellen, Gebäudeabdichtung, Sanierung und Müllmanagement kann ein Befall mit Hausratten effektiv verhindert werden.
Im Herbst, wenn die Felder abgeerntet sind und das nasskalte Wetter einsetzt ist die beste Zeit, um gegen Ratten vorzugehen. Dann verlassen sie ihre Sommerquartiere und suchen für den Winter einen trockenen und warmen Unterschlupf in und an Gebäuden. Fangen oder vertreiben Sie die Ratten am besten, bevor sie sich in Gebäuden festgesetzt haben.
Ratten wandern z.B. durch offene oder schlecht schließende Türen und Tore, aber auch durch Kellerfenster, Lichtschächte, Zuluftöffnungen, Rohrdurchführungen, Kabelkanäle, Kühl- und Lüftungsanlagen oder andere Öffnungen in der Fassade ein. Ratten benötigen eine Öffnung von nur 2-3cm, um in ein Gebäude einzudringen. Daher gibt es oft viele geeignete Zugangsstellen entlang des Gebäudes. Um Ratten zuverlässig fernzuhalten sollten, soweit möglich, alle Zugänge verschlossen werden.
SWISSINNO Nager-Stop Stahlwolle ist eine schnelle und einfache Lösung, um Öffnungen, Löcher und Risse nagersicher abzudichten.
Hausratten sind ausgezeichnete Kletterer. Begrünte Fassaden, Holzverkleidungen und Dämmungen stellen ideale Kletterhilfen dar. Bäume, Äste, und Sträucher und Bewuchs sollten mindestens 1m Abstand zum Haus haben.
Der wichtigste Anziehungspunkt für Ratten ist die Verfügbarkeit von Futter und Wasser. Die alles entscheidende Vorbeugungsmaßnahme ist daher der Entzug von Nahrungsquellen:
Lebensmittel, Tiernahrung und Saatgut nicht in Tüten oder Kisten lagern, sondern in nagetiersicheren Behältern. Nur Metall und Glas halten Rattenzähnen dauerhaft stand. Häufigste Befallsursache in Privatgärten ist auf den Boden gefallenes Vogelfutter. Vermeiden Sie übermäßige Vogelfütterung. Nur so viel Hunde- und Katzenfutter anbieten wie am Tag gefressen wird. Übriges Futter sollte man nachts wegsperren. Auch Müll muss nagersicher gelagert werden. Essensreste gehören weder auf den Komposthaufen noch in die Toilette.
Wenn möglich sollten auch Wasserquellen wie undichte Rohre, Springbrunnen oder Vogelbäder beseitigt werden.
Den Ratten keine Nistgelegenheiten anbieten. Sperrmüll und anderer Unrat enthält zwar keine Nahrung, bietet aber ideale Verstecke und Nistgelegenheiten und sollte daher entsorgt werden. Hausratten gedeihen auch auf verwilderten Grünflächen, in Gestrüpp und Efeubewuchs und können ihren Nahrungsbedarf zum Teil auch über die Pflanzen decken. Palmen sollten regelmäßig beschnitten werden, um abgestorbene Wedel zu entfernen.
Der Aktionsradius eines Rattenrudels kann sich über mehrere Grundstücke hinweg erstrecken. Anders ausgedrückt, kann es sein, dass der der eigentliche Befallsherd nicht auf dem eigenen Grundstück liegt. Bei der Suche nach den Befallsursachen sollten, soweit möglich, immer auch die Nachbargrundstücke in die Überlegungen miteinbezogen werden.
Ultraschall-Nagetiervertreiber sind geeignet, um Ratten zu verscheuchen und zu verhindern, dass sie in Gebäude eindringen. Bei SWISSINNO-Geräten wird der hochfrequente Schall ständig verändert, um zu verhindern, dass sich die Nager an den Klang gewöhnen.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich Ultraschall nicht durch Wände ausbreitet. Für eine gute Wirksamkeit müssen Ultraschallgeräte also in allen betroffenen Räumen aufgestellt werden.
Wenn allerdings bereits ein Befall besteht, reicht die alleinige Anwendung von Ultraschall-Nagetiervertreibern nicht aus, um die Ratten wieder loszuwerden. Diese Geräte sollten immer im Rahmen einer integrierten Schädlingsbekämpfungsstrategie eingesetzt werden. Dabei werden Nahrungsentzug, Räum- und Reinigungsmaßnahmen, Verschluss der Zugangswege, Fallen und Ultraschallvertreiber zusammen angewendet.
Mit Rattenfallen kann man Ratten ohne Gift und auf humane Weise bekämpfen. SWISSINNO Rattenfallen sind robust, präzise, tierschutzkonform und können viele Male verwendet werden. Große Vorteile von Rattenfallen sind der sichere Nachweis, dass die Ratte gefangen wurde und der Umstand, dass man die toten Ratten entsorgen kann. Bei Einsatz von Giftködern hat man keine einfache und eindeutige Erfolgskontrolle, denn die toten Ratten werden oft nicht gefunden, sondern verwesen (Geruch, Maden!) an unzugänglichen Stellen.
Es gibt 3 Arten von Rattenfallen, die üblicherweise verwendet werden: Schlagfallen, Lebendfallen und elektronische Fallen.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die verschiedenen SWISSINNO Rattenfallen:
Ratten sind nicht einfach große Mäuse. Sie unterscheiden sich grundlegend im Verhalten. Mäuse lassen ich leicht fangen, Ratten dagegen nicht. Ratten haben eine angeborene Scheu vor Fallen und sind insgesamt sehr misstrauisch. Außerdem sind sie soziale Tiere die schnell voneinander lernen. Man muss beim Fallenstellen sehr sorgfältig vorgehen, wenn man Erfolg haben will. Jeder Fehler führt zu Fallenscheu, im ungünstigsten Fall beim ganzen Rudel. Einzelne Ratten lassen sich mit Fallen noch gut fangen. Bei einem größeren Befall sind jedoch umfassende Maßnahmen erforderlich. Es reicht dann nicht aus, lediglich Fallen aufzustellen.
Fallenstellen – Tipps von Profis:
Hühnerstall mit Rattenbefall, Falle an einem Laufweg von Ratten in der Ecke aufgestellt und mit einem Drahtseil gesichert
Rattenfalle im Außenbereich gestellt:
1: belaufenes Rattenloch
2: Holz untergelegt, damit Falle gerade und fest steht
3: Mit der Plane wurde das Ganze abgedeckt, damit keine anderen Tiere an die Falle kommen können
Rattenfallen an Rattenloch auf Laufwege gestellt:
1: Durchgang
2: umgedrehte Wanne, um die Fallen abzuschirmen und Zugang nur von vorne zu ermöglichen
Bis heute stellen Giftköder eine schnelle und zuverlässige Methode der Rattenbekämpfung dar. SWISSINNO rät dennoch aus mehreren Gründen vom Einsatz von Giftködern ab: