HausratteHausratte

DIE HAUSRATTE

Lebensraum

Hausratten stammen aus Süd- und Ostasien und lebten als Baumbewohner in wärmeren Regionen des Himalaya-Gebirges. Sie wurden vom Menschen auf Handelswegen weltweit verbreitet. Sie sind heute auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Polregionen zu finden. In Nord- und Südamerika, Afrika und Australien kommen sie allerdings vor allem in den Küstenregionen vor, meist nicht weiter als 200 Kilometer landeinwärts. Durch Ausgrabungen und Genanalysen konnte die Ausbreitung der Hausratten nachvollzogen werden: 5000 – 1500 v.Chr.: von Indien über Persien bis nach Ägypten; 1500 – 0 v.Chr.: Verbreitung im Mittelmeerraum; 0 – 1000 n.Chr. Verbreitung in Nord- und Mitteleuropa. Ab dem 15. Jhd. Weltweite Verbreitung. Seit dem 18. Jhd. wurde die Hausratte allmählich von der sich neu ausbreitenden Wanderratte verdrängt. In Nord- und Mitteleuropa wird die Hausratte immer seltener. In Deutschland stand die Hausratte sogar zeitweise unter Artenschutz. Größere Bestände finden sich heute noch in den Mittelmeerländern, wo das Klima für die Hausratte günstiger ist. 
In kälteren Regionen ist die Hausratte an den Menschen und Gebäude gebunden. In wärmeren Regionen kommt die Hausratte in Gebäuden, aber auch ganzjährig im Freien vor.

Im Freiland bauen Hausratten ihre Nester oberirdisch an geschützten Stellen. In der freien Natur findet man sie daher in:

  • Baumkronen und Baumhöhlen
  • Obstplantagen 
  • dichtem Gebüsch und Gestrüpp, bis in mehrere Meter Höhe.
  • an überwucherten Zäunen, an Strommasten
  • unter Strohhaufen, Holz oder Pflaster

Die wärmeliebenden Hausratten mögen es trocken und leben in Gebäuden vor allem in höher gelegenen Bereichen. Sie kommen in der Kanalisation nicht vor. Sie besiedeln:

  • Dachböden, Speicher
  • Lagerhäuser
  • Garagen
  • Gartenhäuschen, Schuppen, Hütten
  • Hundehütten, Hühnerställe und sonstige Tierställe
  • Hohlräume in Gebäuden, z.B. hohle Decken, Wände und Fußböden 
  • Ecken in zugestellten oder vermüllten Bereichen
  • zwischen Warenstapeln 
  • unter Schränken und in Hohlräumen von Möbeln
  • unter Küchenmöbeln und -geräten
  • in Aufbewahrungsschachteln und Kartons 

 
Eine Hausratte, auch Dachratte genannt klettert im Dachgebälk einer Garage

Landwirtschaftliche Betriebe im Allgemeinen und jede Art von Tierhaltung im Besonderen sind starke Anziehungspunkte für Ratten. Es ist reichlich Nahrung in Form von Tierfutter oder gelagerten Erntegut vorhanden, es gibt jede Menge gute Versteckmöglichkeiten und die Betriebsgebäude und Ställe lassen sich oft nicht nagersicher verschließen.

 
Idealer Lebensraum für Hausratten
1. Diese Ställe können nicht gegen Ratten abgedichtet werden
2. Dichtes Gebüsch bietet Nistplätze und Versteckmöglichkeiten
3. vermüllter Bereich bietet Nistplätze und Versteckmöglichkeiten
4. Wasser und Hühnerfutter rund um die Uhr verfügbar 

Lebensweise / Verhalten

Hausratten sind an das Leben auf Bäumen angepasst und ausgezeichnete Kletterer, viel besser als die Wanderratte. Bei Gefahr fliehen sie meist nach oben. Außerdem können sie sehr gut springen und schwimmen. Im Gegensatz zu Wanderratten heben Hausraten beim Laufen ihren Schwanz an. So kann man die beiden Spuren sicher voneinander unterscheiden, bei der Hausratte sind keine Schleifspuren vom Schwanz zu sehen. 
Sie bewegen sich wenn möglich oberhalb des Bodens. Laufwege werden mit Urin und Kot markiert. Viel benutzte Laufwege erkennt man an einer dunkelbraunen Schmierschicht. In Gebäuden laufen sie meistens an Wänden entlang oder auf Dachbalken. Im Dunklen orientieren sich die Ratten mittels ihrer Schnurrhaare, Geruchsmarken und mittels Ultraschallechos, ähnlich wie Fledermäuse.

Getreidesilo, oben offen
1: ausgeprägte Schmierspuren an der Wand, wo die Ratten seit Jahren ins Silo klettern
2: Getreide mit Rattenkot verunreinigt 

Hausratten sind hochintelligente und sehr soziale Tiere und leben meistens in Rudeln von meist 20 bis maximal 60 Tieren. Wie viele Ratten an einem Ort leben oder wie groß ein Rudel wird, hängt vor allem vom Nahrungsangebot ab. 
Rattenrudel haben feste Reviere und verteidigen diese aggressiv gegen fremde Ratten, sogar über die Reviergrenzen hinaus. Rudelmitglieder erkennen sich am Geruch. Wenn die Rudel zu groß werden, spalten diese sich auf und ein Teil der Ratten wandert ab. Auch junge, rangniedere Männchen wandern oft nach Erreichen der Geschlechtsreife ab, um sich der Unterdrückung durch dominante Rudelmitglieder zu entziehen und ein eigenes Revier zu erschließen.
Hausratten gehen in einem Umkreis von 50 - 100m vom Nest auf Nahrungssuche. 
Ratten sind ausgesprochene Nasentiere und können viel besser riechen als sehen. Ihr Geruchssinn ist ähnlich hoch entwickelt wie bei Hunden. Beim Sozial- und Paarungsverhalten, bei der Orientierung im Dunkeln und bei der Futtersuche ist der Geruchssinn maßgeblich beteiligt. So wurden gezähmte Ratten in Afrika schon zum Minensuchen ausgebildet.
Wie viele andere Nagetiere können Hausratten Farben nur eingeschränkt wahrnehmen, dafür aber nachts ausgezeichnet sehen und zusätzlich infrarotes Licht erkennen. Daher nehmen sie auch das Infrarotlicht von Wildkameras wahr und vermeiden den Aufenthalt im Lichtkegel der Kameras.

Nester
Hausratten bevorzugen trockene und warme Plätze. Nester werden vor allem oberirdisch an geschützten Stellen, bzw. in Gebäuden in den oberen Stockwerken, immer in unmittelbarer Nähe zu einer Futterquelle angelegt. Diese Nester sind meist kugelförmig und haben nur einen Eingang. Hausrattennester wurden schon bis in 60 Meter Höhe in Baumkronen gefunden. Die Nester werden aus Ranken, Zweigen und Blättern gebaut und innen mit Grashalmen ausgepolstert. In und an Gebäuden werden für den Nestbau auch Papier-, Plastik- und Stofffetzen oder Holzwolle verwendet.
Gelegentlich werden in Gebäuden Holzbalken ausgehöhlt, um darin Nester anzulegen.

Rattennest in Mauer, Wand mit starken Schmierspuren markiert

Im Winter und zur Jungenaufzucht werden große Gemeinschaftsnester angelegt. Dort können oft mehrere Würfe unterschiedlichen Alters vorgefunden werden. In der übrigen Zeit bewohnt immer eine Familie ein Nest. 
Hausratten kommen nicht in der Kanalisation vor und legen normalerweise auch keine Erdbauten an. Erdbauten finden sich eher in wärmeren Regionen und dann im Wurzelbereich von Bäumen.

Natürliche Feinde:
Grundsätzlich werden Hausratten von vielen Raubtieren und Vögeln gejagt:  Katzen, Hunde, Füchse, Marder, Schlangen, Raubvögel, Eulen und viele mehr. Dies betrifft aber nur Freilandpopulationen. In Gebäuden kommen kaum Beutegreifer vor. In der Regel sind Hausratten nachtaktiv, um sich vor ihren Feinden zu schützen und verbringen die meiste Zeit des Tages in ihrem Versteck. Sie sind hauptsächlich bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang aktiv. Nur Jungtiere können auch am Tag zu sehen sein. Dies kann aber in Abhängigkeit von den Bedingungen vor Ort stark schwanken. So spielen auch die Verfügbarkeit von Futter, oder wann am wenigsten Gefahr droht, eine Rolle. Bei Rattenbefall in Tierzuchtbetrieben orientieren sich die Ratten oft an den Fütterungszeiten bzw. an den Anwesenheitszeiten von Personal.

Bevor eine Gruppe den Bau verlässt, erkundet zunächst eine Pionierratte das Gebiet und hält nach möglichen Gefahren Ausschau. Erst danach verlassen die anderen Ratten das Nest, um sich auf die Futtersuche zu begeben.

Der Mensch als Feind:
Auch der Mensch jagt Ratten schon seit vielen Jahrtausenden. Zunächst zum Verzehr, später auch um Schäden und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Bis heute werden Ratten in vielen Kulturen als Fleischlieferant betrachtet. Wegen der intensiven Nachstellung durch den Menschen über so lange Zeiträume haben die Ratten verschiedene Strategien entwickelt, Fallen und Gift zu erkennen und zu vermeiden. 
 
Diese Ratten werden in Gambia von Kindern lebend mit der Hand gefangen und für umgerechnet 0,50€ als Suppeneinlage verkauft. 
So haben Ratten eine angeborene Scheu vor unbekanntem Futter und unbekannten Gegenständen (Neophobie). Das macht die Bekämpfung von Ratten schwierig, weil z.B. die aufgestellten Fallen oder Köder nicht oder nur zögerlich angenommen werden. Bei Hausratten ist diese Neophobie noch stärker ausgeprägt als bei Wanderratten. Fallen oder Köder, die in Köderstationen aufgestellt werden, werden in der Regel überhaupt nicht angenommen.
Erfahrene Ratten hatten oft schon Kontakt mit Fallen. Sie haben tote Artgenossen in Fallen liegen sehen, waren mit dabei als ein Familienmitglied von einer Falle getötet wurde, oder haben selbst schon eine Falle ausgelöst und überlebt. Letzteres passiert gar nicht so selten, wenn Fallen von minderer Qualität eingesetzt werden. So ein Tier wird unter keinen Umständen mehr in eine Falle gehen. Vielmehr wird es alle anderen Rudel- oder Familienmitglieder warnen oder diese bei Ungehorsam sogar verbeißen, wenn Fallen aufgestellt werden. Im schlimmsten Fall kann es dann zu vollständiger Verhaltensresistenz gegenüber Fallen kommen. Trotz zahlreicher Ratten und vieler aufgestellter Fallen wird über Wochen und Monate nichts mehr gefangen. Aus diesem Grund ist es auch nicht möglich, einen größeren Rattenbefall nur mit Fallen vollständig zu bekämpfen. Dazu ist ein umfassender Bekämpfungsansatz erforderlich, der Räum- und Reinigungsmaßnahmen, Gebäudeabsicherung, Müllmanagement und vor allem Nahrungsentzug miteinschließt.

Hausratte inspiziert Falle und Kamera

Genauso wie vor Fallen warnen sich Ratten auch vor Giftködern. Unter den männlichen Ratten eines Rudels herrscht eine strenge Hierarchie. Die Ranghöheren können anderen Rudelmitgliedern das Fressen von Giftködern verbieten und setzen das zur Not auch mit körperlicher Gewalt durch. 
Vergiftete Ratten kehren manchmal an die Stelle zurück wo sie das Gift aufgenommen haben, um dort zu verenden. Der Kadaver dient dann als Warnung für die anderen Rudelmitglieder vor dem Giftköder.

Mythen und Aberglauben zu Ratten.
Es wird immer wieder behauptet, dass Rattenrudel Vorkoster haben. Das ist so nicht richtig. Vielmehr gibt es in jedem Rudel besonders rangniedere Tiere mit weniger Zugang zu Futter. Diese sind hungriger und am ehesten bereit, neue Nahrungsquellen, wie z.B. Giftköder anzunehmen und werden dabei von den anderen Ratten beobachtet. Wenn nichts passiert, werden die anderen Ratten mit der Zeit diese neue Nahrungsquelle ebenfalls annehmen. Wenn es für den „Vorkoster“ schlecht ausgeht wird die Stelle von den anderen Ratten geruchlich markiert und die Köder werden gemieden. Daher funktionieren Sofortgifte bei Ratten nicht gut. Die heute üblichen Giftköder wirken erst nach einigen Tagen tödlich. Im Idealfall haben schon alle Tiere Köder gefressen bevor erste Vergiftungserscheinungen im Rudel auftreten und die Ratten dadurch gewarnt würden. Durch den verzögerten Wirkungseintritt sind diese Giftköder zwar effektiver, verursachen aber einen qualvollen und langsamen Tod und sind aus Tierschutzgründen abzulehnen.
Wie vorher beschrieben, gibt es dafür bei Hausratten tatsächlich Späher, die die Umgebung überprüfen, bevor das restliche Rudel aus dem Versteck kommt.
Ein weiterer Aberglaube besagt, dass Ratten, wenn sie in die Enge getrieben werden, einen Menschen angreifen würden. Das ist ebenfalls nicht richtig. Eine in die Ecke getriebene Ratte wird lediglich versuchen, einem zwischen den Beinen durchzulaufen und kommt dem Angreifer dabei sehr nahe. Allerdings sollte man keinesfalls eine Ratte mit der bloßen Hand fangen. Ratten können sehr fest zubeißen und würden das in Notwehr auch tun.
 
Von Hausratten wird auch berichtet, dass sie sogenannte „Rattenkönige“ ausbilden. Dabei verknoten sich die Schwänze bzw. verkleben die Tiere im Nest miteinander. So sollen Gebilde aus 5-20 oder sogar mehr Ratten entstehen. Da der „Rattenkönig“ das Nest nicht mehr verlassen kann, wird er von den anderen Ratten des Rudels gefüttert. Es gibt tatsächlich derartige Museumspräparate und sogar aktuelle Filme, welche die Existenz von Rattenkönigen belegen sollen. Soweit die Theorie. Wahrscheinlicher ist aber, dass diese Rattenkönige von Menschen fabriziert wurden und ins Reich der Fabelwesen gehören.  Eine Ratte, die am Schwanz gefangen ist und zu verhungern droht würde sich schlichtweg den Schwanz abnagen. Röntgenuntersuchungen von Museumspräparaten haben gezeigt, dass die Schwänze gebrochen waren und an den Bruchstellen Knochenneubildung zu erkennen war. Also müssen die Rattenkönige zumindest eine Weile so verknotet gelebt haben. Aber selbst wenn sich die Schwänze von Ratten aus Versehen verknoten könnten, warum sollten die Schwänze dann gebrochen sein? Und klar könnten die anderen Ratten den König füttern. Aber wie könnten sie den gefangenen Artgenossen das täglich benötigte Wasser bringen?

So soll ein Rattenkönig aussehen

Ernährung

Hausratten sind Allesfresser, bevorzugen aber klar pflanzliche Kost wie Getreide, Früchte, Nüsse, Samen, Knospen, Pilze, und Rinde. In der Not werden auch Kleintiere wie Insekten, Spinnen, Schnecken, Reptilen, Fische, Vogeleier, Küken, Mäuse und Aas angenommen. Bei starkem Hunger werden auch größere Tiere wie Hühner, Lämmer oder Ferkel und sogar Babys oder bettlägerige Menschen angefressen.

Diese Ratte vertilgt Vogelfutter unter einem Vogelhäuschen. Ratten lieben Sonnenblumenkerne!

Die Hausratte frisst vor allem gelagerte Lebens- und Futtermittel in Lagern und Tierhaltungsbetrieben. Sie verwertet im Siedlungsbereich auch Abfälle. Durch ihre Präferenz für Früchte aller Art kann sie zum Pflanzenschädling werden.
Hausratten tragen Futter ins Nest ein, legen in Nestnähe Futterdepots an und lagern dort Haltbares wie Nüsse und Körner ein. 
Hausratten brauchen unbedingt täglich Zugang zu Trinkwasser und können nicht wie Mäuse das benötigte Wasser aus der Nahrung entnehmen. Wasserquellen können Vogelbäder, undichte Wasserrohre, Kondenswasser von Klimageräten, Trinknäpfe von Haustieren, Blumentöpfe oder Bewässerungsanlagen sein. Nur bei sehr feuchter Nahrung wie frischem Obst können die Hausratten ohne Wasser auskommen. 
Es werden am Tag 10-20ml Wasser und 10-20g Futter benötigt.

Fortpflanzung

Hausratten zeichnen sich durch eine hohe Vermehrungsrate aus. Sie können sich unter günstigen Bedingungen ganzjährig fortpflanzen. So kann eine Rattenfamilie innerhalb einer Saison auf ein Rudel mit über 60 Tieren anwachsen. Alle Weibchen eines Rudels werfen ihre Jungen gleichzeitig, so dass eventuell verwaiste Junge von den anderen Müttern mitgesäugt werden können.
 

Ein Wurf aus zehn nackten und blinden Rattenbabys

  • Wurfgröße: 7 - 15 Jungtiere pro Wurf
  • Anzahl der Würfe: 3 - 4 pro Jahr
  • Geschlechtsreife: 3 - 5 Monate
  • Tragezeit: 21 - 23 Tage
  • Fortpflanzungszeit: In Gebäuden ganzjährig; Im Freiland von Frühling bis Herbst

In großen Rudeln findet eine Steuerung der Fortpflanzung statt. Wenn der Bestand zu hoch wird und Stress und Aggressionen zunehmen, wird ein Hormon ausgeschüttet, das die Fortpflanzung verhindert und eine höhere Sterblichkeit auslöst.

Fakten

  • Wissenschaftlicher Name: Rattus rattus
  • Andere Namen: Schwarze Ratte, Dachratte, Fruchtratte, Alexandrinerratte, Schiffsratte
  • Farbe: normalerweise schwarz, dunkelgrau bis hellgrau, aber auch braun. Bauchseite heller, hellgrau bis weiß;
  • Gewicht: 160 - 350g; Hausratten sind kleiner und leichter als Wanderratten
  • Körperlänge: 15 – 20cm
  • Schwanzlänge: 17 – 23cm; etwas länger als der Körper, nackt, einfarbig mit Ringen
  • Körper: schlank, spitze Schnauze
  • Ohren: relativ klein, ganz hinten am Kopf
  • Augen: große, hervorstehende schwarze Augen
  • Lebenserwartung: 1 – 2 Jahre, wegen der starken Nachstellung durch Beutegreifer meistens weniger als 1 Jahr
  • Kot: 10-12mm lang; gebogen mit spitzen Enden; braun gefärbt; im gesamten Befallsbereich verstreut

Spuren & Schäden

Übersicht

Einen Rattenbefall erkennt man an Kot, Nagespuren, Uringeruch und Geräuschen. Im Außenbereich sind die großen Rattenlöcher im Boden auffällig. Bei stärkerem Befall können Ratten oft auch direkt beobachtet werden. 

Rattenkot

Eine ausgewachsene Hausratte produziert am Tag 40-50 Kötel. Schon wenige Ratten können in kurzer Zeit buchstäblich tausende Kötel hervorbringen. Diese Kötel sind 10-15mm lang, hell- bis dunkelbraun gefärbt, gekrümmt und mit spitzen Enden. 

Hausratten haben keine festen Toilettenplätze, sondern verlieren ständig, wo sie gehen und stehen, Kotpillen, die dementsprechend im gesamten Bewegungsbereich der Tiere zu finden sind. So auch in gelagerten Lebens- und Futtermitteln, die dadurch mit gesundheitsschädlichen Keimen verunreinigt werden.
Frischer Kot ist heller, feucht, glänzend und weich. Älterer Kot ist hart und wird dunkler. Rattenkot enthält viele Haare, die bei der Fellpflege verschluckt werden.

Nagespuren

Nagetiere wie Ratten haben sehr ausgeprägte Schneidezähne, die lebenslang nachwachsen. Ein Schneidezahn einer ausgewachsenen Ratte ist 2mm breit. Bisse von Ratten bestehen aus 2 parallelen Rillen, insgesamt bis zu 4mm breit.

Durch ihren starken Nagetrieb zerstören Ratten eine Vielzahl von Materialien wie Verpackungen, Textilien, Dämmmaterialien, Kabel, Rohre, Holz, Plastik, Ziegel, Aluminium, Kupfer und sogar Gusseisen. Sie benutzen ihre starken Schneidezähne, um Lebensmittelbehälter zu öffnen, Nestmaterial zu gewinnen, Schlupflöcher zu vergrößern oder einfach nur um die Zähne bei Überlänge abzuschleifen. Hausratten höhlen gelegentlich Konstruktionshölzer, wie z.B. Dachbalken aus, um darin Nester anzulegen. Die Löcher, die Ratten in die verschiedenen Materialien beißen, weisen einen Durchmesser von mindestens 5cm auf und haben oft schartige, ausgefranste Ränder. 

Geräusche & Gerüche

Wenn Ratten aktiv sind, machen sie Geräusche durch Nagen oder beim Herumlaufen z.B. in Hohlräumen von Zimmerdecken. Da sie nachtaktiv sind können diese Geräusche besonders störend sein. Es ist allerdings schwer zu unterscheiden, ob diese Geräusche von Mäusen oder Ratten stammen.
Bei stärkerem oder länger bestehendem Befall entwickelt sich ein stechender Urin- bzw. Ammoniakgeruch. Katzen- und Hunde zeigen oft durch aufgeregtes Schnüffeln, Erkunden und Kratzen die Stellen, an denen Ratten laufen oder sich verstecken.

Laufwege und Schmierspuren

Hausratten markieren ihre Laufwege mit Urin, Drüsensekreten und Kot. Dadurch verfärben sich stark belaufene Stellen dunkel und riechen stark. Diese Duftspuren dienen der Orientierung im Dunkeln. Außerdem kann man Flächen, die von Ratten regelmäßig belaufen werden, gut erkennen. Auf Laufwegen liegt kein Staub, Laub oder sonstiger Dreck.

Vorratsschäden

Hausratten vernichten große Mengen an Lebens- und Futtermitteln, nicht nur direkt durch Fraß, sondern auch durch Verunreinigung mit Haaren, Speichel, Urin und Kot.

Gesundheitsschäden

Hausratten sind gesundheitsschädlich, denn sie können von einer Vielzahl von Krankheitserregern befallen werden, die auch auf den Menschen oder Nutztiere übertragbar sind, wie z.B. Pest, Salmonellen, Rattenbisskrankheit, Typhus, Rattenfleckfieber, Maul- und Klauenseuche, Schweinepest, Trichinose, Borreliose und viele mehr. Einige dieser Erkrankungen können tödlich verlaufen. Durch ihr Leben auf Müllkippen und in Ställen kommen Hausratten mit vielen Keimen in Kontakt und verbreiten diese in weitem Umkreis. Die Pestausbrüche im Mittelalter wurden durch Hausratten und deren Flöhe begünstigt. Die Keime werden durch Kontakt mit Kot, Urin, Speichel und Haaren der Nagetiere übertragen. Außerdem können Hausratten Parasiten wie Flöhe, Zecken, Milben und Bandwürmer in menschliche Behausungen tragen.
Beim Arbeiten mit Rattenfallen, (toten) Ratten oder Rattenkot und -urin ist es ratsam, Handschuhe zu tragen.

Bekämpfungsmaßnahmen

Schutzstatus: Hausratten sind in keinem Land geschützt und dürfen jederzeit bekämpft werden.

Vorbeugung

Ratten siedeln sich an, wenn günstige Bedingungen wie ein gutes Nahrungsangebot oder Versteckmöglichkeiten vorliegen. Unter solchen Umständen kommt es dann auch schnell zur Massenvermehrung. Dies gilt es am besten schon im Vorfeld zu verhindern. Durch den Entzug von Nahrungsquellen, Gebäudeabdichtung, Sanierung und Müllmanagement kann ein Befall mit Hausratten effektiv verhindert werden.

Im Herbst, wenn die Felder abgeerntet sind und das nasskalte Wetter einsetzt ist die beste Zeit, um gegen Ratten vorzugehen. Dann verlassen sie ihre Sommerquartiere und suchen für den Winter einen trockenen und warmen Unterschlupf in und an Gebäuden. Fangen oder vertreiben Sie die Ratten am besten, bevor sie sich in Gebäuden festgesetzt haben.

Ratten wandern z.B. durch offene oder schlecht schließende Türen und Tore, aber auch durch Kellerfenster, Lichtschächte, Zuluftöffnungen, Rohrdurchführungen, Kabelkanäle, Kühl- und Lüftungsanlagen oder andere Öffnungen in der Fassade ein. Ratten benötigen eine Öffnung von nur 2-3cm, um in ein Gebäude einzudringen. Daher gibt es oft viele geeignete Zugangsstellen entlang des Gebäudes. Um Ratten zuverlässig fernzuhalten sollten, soweit möglich, alle Zugänge verschlossen werden. 

SWISSINNO Nager-Stop Stahlwolle ist eine schnelle und einfache Lösung, um Öffnungen, Löcher und Risse nagersicher abzudichten.

Hausratten sind ausgezeichnete Kletterer. Begrünte Fassaden, Holzverkleidungen und Dämmungen stellen ideale Kletterhilfen dar. Bäume, Äste, und Sträucher und Bewuchs sollten mindestens 1m Abstand zum Haus haben. 

Der wichtigste Anziehungspunkt für Ratten ist die Verfügbarkeit von Futter und Wasser. Die alles entscheidende Vorbeugungsmaßnahme ist daher der Entzug von Nahrungsquellen: 

Lebensmittel, Tiernahrung und Saatgut nicht in Tüten oder Kisten lagern, sondern in nagetiersicheren Behältern. Nur Metall und Glas halten Rattenzähnen dauerhaft stand. Häufigste Befallsursache in Privatgärten ist auf den Boden gefallenes Vogelfutter. Vermeiden Sie übermäßige Vogelfütterung. Nur so viel Hunde- und Katzenfutter anbieten wie am Tag gefressen wird. Übriges Futter sollte man nachts wegsperren. Auch Müll muss nagersicher gelagert werden. Essensreste gehören weder auf den Komposthaufen noch in die Toilette. 

Wenn möglich sollten auch Wasserquellen wie undichte Rohre, Springbrunnen oder Vogelbäder beseitigt werden.
Den Ratten keine Nistgelegenheiten anbieten. Sperrmüll und anderer Unrat enthält zwar keine Nahrung, bietet aber ideale Verstecke und Nistgelegenheiten und sollte daher entsorgt werden. Hausratten gedeihen auch auf verwilderten Grünflächen, in Gestrüpp und Efeubewuchs und können ihren Nahrungsbedarf zum Teil auch über die Pflanzen decken. Palmen sollten regelmäßig beschnitten werden, um abgestorbene Wedel zu entfernen.

Der Aktionsradius eines Rattenrudels kann sich über mehrere Grundstücke hinweg erstrecken. Anders ausgedrückt, kann es sein, dass der der eigentliche Befallsherd nicht auf dem eigenen Grundstück liegt. Bei der Suche nach den Befallsursachen sollten, soweit möglich, immer auch die Nachbargrundstücke in die Überlegungen miteinbezogen werden.

Ultraschall-Nagetiervertreiber

Ultraschall-Nagetiervertreiber sind geeignet, um Ratten zu verscheuchen und zu verhindern, dass sie in Gebäude eindringen. Bei SWISSINNO-Geräten wird der hochfrequente Schall ständig verändert, um zu verhindern, dass sich die Nager an den Klang gewöhnen.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich Ultraschall nicht durch Wände ausbreitet. Für eine gute Wirksamkeit müssen Ultraschallgeräte also in allen betroffenen Räumen aufgestellt werden.
Wenn allerdings bereits ein Befall besteht, reicht die alleinige Anwendung von Ultraschall-Nagetiervertreibern nicht aus, um die Ratten wieder loszuwerden. Diese Geräte sollten immer im Rahmen einer integrierten Schädlingsbekämpfungsstrategie eingesetzt werden. Dabei werden Nahrungsentzug, Räum- und Reinigungsmaßnahmen, Verschluss der Zugangswege, Fallen und Ultraschallvertreiber zusammen angewendet.

Bekämpfung mit Fallen

Mit Rattenfallen kann man Ratten ohne Gift und auf humane Weise bekämpfen. SWISSINNO Rattenfallen sind robust, präzise, tierschutzkonform und können viele Male verwendet werden. Große Vorteile von Rattenfallen sind der sichere Nachweis, dass die Ratte gefangen wurde und der Umstand, dass man die toten Ratten entsorgen kann. Bei Einsatz von Giftködern hat man keine einfache und eindeutige Erfolgskontrolle, denn die toten Ratten werden oft nicht gefunden, sondern verwesen (Geruch, Maden!) an unzugänglichen Stellen.

Es gibt 3 Arten von Rattenfallen, die üblicherweise verwendet werden: Schlagfallen, Lebendfallen und elektronische Fallen.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die verschiedenen SWISSINNO Rattenfallen:

Ratten sind nicht einfach große Mäuse. Sie unterscheiden sich grundlegend im Verhalten. Mäuse lassen ich leicht fangen, Ratten dagegen nicht. Ratten haben eine angeborene Scheu vor Fallen und sind insgesamt sehr misstrauisch. Außerdem sind sie soziale Tiere die schnell voneinander lernen. Man muss beim Fallenstellen sehr sorgfältig vorgehen, wenn man Erfolg haben will. Jeder Fehler führt zu Fallenscheu, im ungünstigsten Fall beim ganzen Rudel. Einzelne Ratten lassen sich mit Fallen noch gut fangen. Bei einem größeren Befall sind jedoch umfassende Maßnahmen erforderlich. Es reicht dann nicht aus, lediglich Fallen aufzustellen.

Fallenstellen – Tipps von Profis:

  • Bevor Sie Fallen aufstellen, entfernen Sie alle Spuren, Kot und Urin. Reinigen Sie den befallenen Bereich. Das stört und verwirrt die Ratten und macht sie weniger misstrauisch gegenüber den Fallen. Wenn alles sauber ist, kann man im Laufe der Bekämpfung auch leichter feststellen, wo noch Ratten aktiv sind.
  • Der wichtigste Grund, warum Ratten sich an einem Ort ansiedeln, ist eine ergiebige Nahrungsquelle. Es müssen unbedingt alle Nahrungsquellen beseitigt werden. Fallen werden so gut wie gar nicht angenommen, solange die gewohnte Nahrung verfügbar ist. 
  • Minderwertige Fallen fangen nicht zuverlässig. Bis zu 30% der Ratten entkommen mehr oder weniger verletzt, sind dann fallenscheu und lassen sich nicht mehr fangen. Die betroffenen Ratten „teilen das auch ihren Nachkommen und anderen Rudelmitgliedern mit, so dass sehr schnell eine ganze Population fallenscheu werden kann. Nur hochwertige Fallen wie SWISSINNO Rattenfallen sind effektiv und tierschutzgerecht.
  • Kontrollieren Sie Fallen vor dem Gebrauch immer auf einwandfreie Funktion, insbesondere auf eine leichtgängige Auslösung und gute Federkraft. Verwenden Sie keine Fallen, die sich nicht gut spannen oder auslösen lassen. 
  • Beim Arbeiten mit Fallen Handschuhe tragen. Der Grund ist nicht der menschliche Geruch. Ratten in und um Gebäude haben keine Scheu vor menschlichen Gerüchen. Die Verwendung von Handschuhen wird aus hygienischen Gründen empfohlen. Ratten, egal ob tot oder lebendig, können durch direkten Kontakt mit Fell oder Körperflüssigkeiten gefährliche Krankheiten übertragen.
  • Es ist besser, mehr als nur eine Falle aufzustellen, auch wenn Sie nur eine Ratte vermuten. Bei mehreren Ratten sollten entsprechend mehr Fallen aufgestellt werden. Der Abstand zwischen den Fallen sollte maximal 5m betragen.
  • Eine gute Platzierung von Fallen ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Fang. Fallen sollten in den Laufwegen der Nagetiere platziert werden. Kot und Schmierflecken zeigen häufig benutzte Laufwege an.

Hühnerstall mit Rattenbefall, Falle an einem Laufweg von Ratten in der Ecke aufgestellt und mit einem Drahtseil gesichert 

  • Fallen werden am besten an Wänden oder in Ecken aufgestellt und nicht irgendwo mitten im Raum.
  • Es wird empfohlen, die Fallen mit einer Schnur anzubinden. Gefangene Ratten können die Falle verschleppen, bevor sie sterben. Im Freien verschleppen immer wieder Raubtiere oder Katzen gefangene Nager mitsamt der Falle.
  • Fallen müssen fest auf dem Boden stehen. Nagetiere schrecken vor Fallen zurück, die sich bewegen oder bei Berührung Geräusche machen. Ein sicherer Stand der Falle bewirkt einen sicheren Treffer und verhindert tierquälerische Fänge und Fehlfänge.
  • Rattenschlagfallen stellen ein Risiko für Kinder, Haustiere und Wildtiere wie z.B. Vögel und Igel dar. Wenn Haustiere Zugang zu den Fangplätzen haben oder Fallen im Freien aufgestellt werden, sollten die Fallen abgedeckt oder in Fallentunnel gestellt werden. Dies hält andere Tiere von den Fallen fern.


Rattenfalle im Außenbereich gestellt:
1: belaufenes Rattenloch
2: Holz untergelegt, damit Falle gerade und fest steht
3: Mit der Plane wurde das Ganze abgedeckt, damit keine anderen Tiere an die Falle kommen können

  • Gestellte Fallen müssen mindestens einmal täglich kontrolliert werden. Kadaver sollten entsorgt werden, bevor sie zu einem Hygiene-Problem werden. Im Falle eines schlechten Fangs müssen die Ratten getötet werden. Fallen, bei denen sich nichts tut, können umgestellt werden. Gegebenenfalls müssen Fallen neu beködert bzw. wieder gespannt werden. 
  • Lebendfallen müssen mindestens alle 12 Stunden kontrolliert werden.
  • Wenn im Zuge der Bekämpfung Fallen ausgelöst, aber leer sind (sogenannte Fehlfänge) wird empfohlen, auf ein anderes Fallen-Modell umzusteigen. Die beste Falle für Ratten ist die Rattenfalle PRO SuperCat. Bei diesem Modell sind Fehlfänge oder tierquälerische Fänge so gut wie ausgeschlossen. 


Rattenfallen an Rattenloch auf Laufwege gestellt:
1: Durchgang
2: umgedrehte Wanne, um die Fallen abzuschirmen und Zugang nur von vorne zu ermöglichen

  • Die SWISSINNO Rattenfallen sind mit Erdnussbutter geködert. Ersatzköderspritzen sind separat erhältlich. Die Lockreichweite des Köders beträgt nicht mehr als 1 bis 2 Meter. Ratten werden nicht aus größerer Entfernung oder von außerhalb des Gebäudes durch den Köder angelockt.
  • „Vorköder“: es sollte unbedingt eine kleine Menge Köder, nicht mehr als eine erbsengroße Portion, vor die Falle gelegt werden. Dies hilft das Misstrauen der Ratten zu überwinden.
  • Wenn die Erdnussbutterköder nicht angenommen werden, versuchen Sie es stattdessen mit ungeschälten Sonnenblumenkernen oder Räuchermakrele.
  • Man kann versuchen, die Ratten durch Fütterung an bestimmte Fressplätze zu gewöhnen. Wenn die Ratten dann an diese Stellen Futter gut annehmen, kann man dort Fallen aufstellen und das gewohnte Futter als Köder verwenden. Diese Gewöhnung kann mehrere Wochen dauern!
  • Man kann die Fallen im gespannten Zustand mit Kabelbinder oder Klebeband offen halten, so dass sie nicht zuschnappen, und Futter in den Fallen anbieten. Wenn sich die Ratten an die Fallen als Futterbehälter gewöhnt haben, kann man die Fallen scharf stellen. Dies kann mehrere Wochen dauern!
  • Der Geruch einer toten Ratte vom letzten Fang stößt andere Ratten nicht ab. Im Gegenteil, gebrauchte Fallen sind für Ratten attraktiver. Blut von anderen Ratten führt allerdings zu Fallenscheu. Wenn Fallen gereinigt werden müssen, verwenden Sie warmes Wasser und eine weiche Bürste, aber kein Reinigungsmittel.
  • Der Anblick eines toten Artgenossen in einer Falle kann bei den anderen Rudelmitgliedern zu Fallenscheu führen. Häufige (mehrmals täglich) Fallenkontrollen oder Fangmelder (am besten Online) können helfen, diesen Lerneffekt vermeiden.
  • Wenn es Hinweise auf das Vorkommen gesetzlich geschützter Arten, wie z.B. Siebenschläfer gibt, wird empfohlen, sich vor Beginn der Bekämpfungsmaßnahmen an die örtlichen Behörden zu wenden. Bereits laufende Maßnahmen müssen bis zur Klärung unterbrochen werden. Auch der Einsatz von Lebendfallen muss bei geschützten Arten erst genehmigt werden.

Giftköder

Bis heute stellen Giftköder eine schnelle und zuverlässige Methode der Rattenbekämpfung dar. SWISSINNO rät dennoch aus mehreren Gründen vom Einsatz von Giftködern ab:

  • Giftköder gefährden die Umwelt, Kinder, Haus-, Nutz- und Wildtiere.
  • Giftköder verursachen einen langsamen und qualvollen Tod. Nach der Giftaufnahme dauert es mehrere Tage bis die Ratten sterben.
  • Bei der Verwendung von Giftködern in Innenräumen verenden die Ratten oft an unzugänglichen Stellen und die Kadaver können nicht entsorgt werden. Dadurch entstehen Geruchsbelästigungen und Befall mit Aasfliegen und Maden, die wochenlang anhalten. Später dienen die vertrockneten Kadaver über Jahre hinweg als Nahrungsquelle für andere Schädlinge wie Kleidermotten, Speck-, Pelz- und Teppichkäfer.
  • Wenn sich allerdings trotz bester Fallenanwendung und aller flankierender Maßnahmen ein Rattenbefall nicht beseitigen lässt, sollte der Einsatz von Giftködern in Betracht gezogen werden.
Innovatives und nachhaltiges Schweizer Qualitätsdesign mit Respekt vor der Natur.