RötelmausRötelmaus

RÖTELMAUS

Lebensraum

Rötelmäuse sind das häufigste Säugetier in Europa. Vorkommen: In ganz Nord- und Mitteleuropa. In Südeuropa nur in Gebirgsregionen und feuchten Wäldern. Die Rötelmaus lebt in Laub- und Mischwäldern, Hecken, Feldrainen, Parks und Gärten. Sie mögen Feuchtgebiete wie Moore und Flussufer mit einer dichten Krautschicht, die vor Fressfeinden Schutz bietet und zugleich als Nahrung dient. Rötelmäuse lieben Brombeergebüsch und Farn. Auf Kulturland oder offenen Flächen sind sie selten anzutreffen. Rötelmäuse siedeln sich auch in Hütten, Scheunen, Schuppen und anderen Holzbauten an. In Wohnhäuser dringen sie eher selten ein.

 

Rötelmäuse haben hier sowohl die Schuppen als auch die Holzstapel besiedelt.

Gelagerte Baumaterialien dienen den Rötelmäusen als Versteck. Zahlreiche Mäusekötel auf den Ziegelsteinen zeigen den Befall an.

Lebensweise / Verhalten

Rötelmäuse sind Tag und Nacht aktiv. Sie halten keinen Winterschlaf.

Nester werden in Erdbauten oder oberirdisch an geschützten Stellen angelegt. Die kugelförmigen Nester werden aus Zweigen, Blättern, Fasern und Moos gebaut. Die Gänge liegen nur wenige Zentimeter tief. Die Bauten haben immer mehrere Ausgänge. Zusätzlich legen die Rötelmäuse ein Netz von teilweise überdachten Laufwegen in der Laub- und Krautschicht an.

Rötelmaus mit Nest in einem hohlen Baumstamm.

Rötelmäuse leben in Kolonien. Die Bestandsdichte variiert im Jahresverlauf und alle 3-4 Jahre kommt es zu einer Massenvermehrung. In normalen Jahren findet man 6-12 Tiere pro Hektar, in Mastjahren bis zu 100 Individuen pro Hektar. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit von Nahrung sind Reviere von Weibchen 500-2000m² gross und überlappen sich teilweise. Die Reviere der Männchen erstrecken sich über mehrere Weibchen-Reviere und sind bis zu 15000m² gross.
Mit Erreichen der Geschlechtsreife müssen Söhne das Revier des Vaters verlassen und sich ein eigenes Revier erobern. Töchter können bleiben, sofern die anderen Weibchen sie akzeptieren. Daher finden sich an den Rändern der Kolonie mit den ungünstigsten Bedingungen vor allem junge oder schwächere Männchen.
Rötelmäuse sind gute Kletterer und klettern bei der Futtersuche auf Bäume und Sträucher bis in mehrere Meter Höhe.

Rötelmaus klettert an einem Himbeerzweig

Rötelmäuse sammeln Futter wie Eicheln, Nüsse, Samen, Grashalme und Blätter und lagern sie in Verstecken wie Baumhöhlen oder in Futterkammern im Bau. Vergessene oder verwaiste Verstecke spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Bäumen und Pflanzen, deren Samen die Rötelmäuse fressen.

Rötelmäuse kommen in denselben Lebensräumen wie Waldmäuse, Gelbhalsmäuse und Spitzmäuse vor. Bei starkem Konkurrenzdruck durch die größeren Wald- oder Gelbhalsmäuse verlagern Rötelmäuse ihre Aktivitäten auf den Tag, um den rein nachtaktiven Wald- und Gelbhalsmäusen auszuweichen. 

 

Rötelmäuse sind das ganze Jahr über in großer Zahl vorhanden und stellen eine wichtige Nahrungsquelle für viele Raubtiere, wie z.B. Eulen, Greifvögel, Marder, Füchse, Katzen, Wiesel, Hermeline und Schlangen dar. In Mastjahren mit hohen Bestandsdichten vermehren sich auch die Beutegreifer wegen der guten Ernährungslage stärker. Die Strategien der Rötelmäuse gegen die Beutegreifer sind: eine hohe Vermehrungsrate, Schutz durch dichte Vegetation und verdeckte Laufwege, sowie eine sehr schnelle Fortbewegung. Rötelmäuse achten auch auf die Warnrufe von Vögeln vor Fressfeinden.

Rötelmäuse haben ein ausgezeichnetes Gehör und können Ultraschall hören. Während der Balz singen Männchen Ultraschalllieder für das Weibchen. Auch Mäusebabyrufe liegen im Ultraschallbereich.

Ernährung

Rötelmäuse sind überwiegend Pflanzenfresser. Je nach saisonaler Verfügbarkeit fressen sie Sämlinge, Grashalme, Kräuter, Wurzeln, Moos, Pilze, Rinde, Bucheckern, Eicheln, Samen, Nüsse, Beeren und Früchte. Gelegentlich werden auch Insekten, Spinnen, Würmer und Vogeleier angenommen. Im Frühjahr besteht die Kost vor allem aus grünen Pflanzen. Sie lieben Haselnüsse und Brombeeren. Im Winter wird die Rinde von jungen Bäumen wie Buche, Ahorn, Lärche, Douglasie und Holunder abgenagt.

 

Rötelmaus nagt eine Haselnuss auf.

Täglich werden 3g bis 6g Futter benötigt.

Fortpflanzung

  • Wurfgröße: 2 - 8, meistens 5 bis 6 Jungtiere
  • Wurfanzahl: 3 - 4 
  • Geschlechtsreife: Weibchen 6 Wochen, Männchen 8 Wochen
  • Tragezeit: 19 - 22 Tage
  • Fortpflanzungszeit: Februar – Oktober, bei guter Futterlage Vermehrung auch im Winter

Eine frühe Geschlechtsreife, die hohe Wurfanzahl sowie viele Junge pro Wurf führen zu einer hohen Vermehrungsrate. Im Winter sterben viele Tiere, so dass der Bestand im Frühjahr am niedrigsten ist. Über den Sommer vermehren sich die Rötelmäuse stark und erreichen im Herbst die höchsten Anzahlen. Alle 3-4 Jahre, in Abhängigkeit der Verfügbarkeit von Bucheckern und Eicheln (Mastjahre) kommt es in Spitzenjahren zu Massenvermehrungen mit bis zu 100 Rötelmäusen pro Hektar.

Sowohl Männchen als auch Weibchen töten manchmal fremden Nachwuchs. 

Bei den Männchen sind es die jungen umherwandernden Männchen, die noch kein eigenes Revier haben, die manchmal die Jungen töten bevor sie sich mit dem Muttertier paaren, vermutlich um seinem leiblichen Nachwuchs bessere Bedingungen zu verschaffen. Dominante Männchen mit einem eigenen Revier zeigen kein solches Verhalten. Daher bevorzugen Weibchen diese dominanten Revierbesitzer und meiden bzw. verjagen umherziehende Männchen.

In der Regel paart sich ein dominantes Männchen mit mehreren Weibchen. Wenn aber die Bevölkerungsdichte zu groß und der Konkurrenzdruck um Futter und Reviere sehr hoch wird, brechen die normalen Sozialstrukturen und Territorien zusammen. Unter diesen Bedingungen greifen weibliche Rötelmäuse die Würfe in benachbarten Territorien an. Die Weibchen paaren sich dann auch mit vielen Männchen, um den sozialen Stress abzubauen und um zu verhindern, dass frustrierte Männchen die Jungen töten. 

Rötelmaus trägt nacktes und blindes Jungtier aus einem Bau.

Fakten

  • Wissenschaftlicher Name: Clethrionomys glareolus
  • Andere Namen: Rötelmaus, Waldwühlmaus
  • Farbe: Oberseite rötlich braun, Flanken braun, Unterseite und Pfoten cremefarben
  • Gewicht: Ausgewachsene Tiere 15-40g 
  • Körperlänge: 7-13cm
  • Schwanz: 3,5-7cm, etwa halb so lang wie der Körper, mit Fell bedeckt, Oberseite dunkel, Unterseite weiß mit schwarzen Quastenhaaren
  • Ohren: klein, gut sichtbar, größer als bei der Feldmaus; kleiner als bei der Hausmaus
  • Augen: klein
  • Lebenserwartung: in freier Wildbahn 2-3 Jahre, meistens aber weniger als ein Jahr wegen der starken Verluste durch Raubtiere.
  • Kot: dunkel, dick, 3-6mm lang

Spuren & Schäden

Übersicht

In Hütten, Schuppen und Scheunen kann man den Befall mit Rötelmäusen an Kot, Nagespuren, Uringeruch und Geräuschen erkennen. 

Wie andere Nagetiere zerstören Rötelmäuse Lebens- und Futtermittel direkt durch Fraß, sowie durch Verunreinigung mit Speichel, Urin, Kot und Haaren.

Zusätzlich entstehen Schäden durch das Benagen von Materialien wie Papier, Pappe, Isoliermaterial, Verpackungen, Textilien, Kabeln, Rohren und Holz, sei es zum Öffnen von Nahrungsmittelbehältern, zur Gewinnung von Nistmaterial, zum Vergrößern von Schlupflöchern oder einfach nur zum Abschleifen der Schneidezähne. 

 

Rolle mit Styroporfolie, in einer Feldscheune gelagert und von Rötemäusen zerfressen. 

In ihrem natürlichen Lebensraum kann man Befall mit Rötelmäusen an den Löchern im Boden, den Laufwegen in der Krautschicht und entrindeten Zweigen an Jungbäumen erkennen.
Wenn ein Beobachter ruhig und bewegungslos bleibt, kommen Rötelmäuse aus der Deckung. Man kann sie nur kurz sehen, weil sie sich sehr schnell bewegen und nur so kurz wie möglich außerhalb der Deckung bleiben.

Vor allem in Spitzenjahren können durch den Rindenfraß erhebliche Schäden bei der Wiederaufforstung bzw. der Naturverjüngung von Wäldern entstehen. Daher gelten Rötelmäuse als Pflanzenschädlinge.

Rötelmäuse sind Gesundheitsschädlinge. Sie können Krankheitserreger und Parasiten auf den Menschen übertragen. Auf und in Rötelmäusen kommen Flöhe Zecken, Milben und Bandwürmer vor. Keime werden durch Kontakt mit Kot, Urin, Speichel und Haaren der Nagetiere übertragen. 

Flöhe wandern von einer Rötelmaus ab, die mit einer Falle gefangen wurde.

Rötelmäuse sind der wichtigste Überträger der Puumala Variante des Hanta-Virus, das eine schwere grippeartige Erkrankung mit akutem Nierenversagen verursacht. Das Virus wird durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten und Kot übertragen. Die Ansteckung kann auch durch aufgewirbelten Staub ausgelöst werden. Die Ansteckung kann z.B. beim Hantieren mit Brennholz oder dem Kehren in befallen Räumen erfolgen. Die Ausscheidungen sind bis zu 12 Tage lang ansteckend. Die Zahl der Hanta-Infektionen in der Bevölkerung ist an die Vermehrung der Rötelmäuse gekoppelt. Im Herbst gibt es mehr Infektionen als im Frühjahr, und die höchsten Infektionszahlen werden in Mastjahren beobachtet.

Rötelmäuse sind ein Zwischenwirt des Fuchsbandwurms. Menschen können sich sowohl durch direkten Kontakt mit Rötelmäusen, vor allem aber durch Kontakt mit Haustieren wie Katzen oder Hunden anstecken, die infizierte Rötelmäuse gefressen haben. Infektionen mit Fuchsbandwurm beim Menschen sind zwar selten, aber verheerend für die Betroffenen. Die Bandwürmer nisten sich beim Menschen in lebenswichtigen Organen wie Leber, Lunge oder Gehirn ein. Es gibt keine Heilung, man kann lediglich durch lebenslange Einnahme von starken Medikamenten die fortschreitende Zerstörung der befallenen Organe aufhalten.

Beim Fangen von Rötelmäusen oder Reinigungsarbeiten in befallenen Räumen sollten Handschuhe und FFP3-Masken getragen werden.

Kot

Die Kötel der Rötelmäuse sind etwas dicker als die der Hausmaus. Sie sind 3-6mm lang, schwarz und mit stumpfen Enden. Eine erwachsene Rötelmaus produziert normalerweise 50 bis 75 Kotpillen pro Tag. Selbst ein kleiner Mausbefall kann in kurzer Zeit buchstäblich Tausende von Köteln hervorbringen.

Nagerspuren

Rötelmäuse lieben es, die verschiedensten Materialien zu benagen. Nagespuren sind ein wichtiger Hinweis auf das Vorhandensein von Rötelmäusen. Anhand der Zahnbreite können Mäuse von Ratten unterschieden werden. Ein Mäusezahn ist etwa 0,5 mm breit, bei einer Ratte sind das 2-3 mm.

Rötelmäuse nagen vor allem im Winter die Rinde von Buchen, Ahorn, Lärche, Douglasie und Holunderzweigen ab. 

Geräusche & Gerüche

Wenn Rötelmäuse aktiv sind, machen sie Geräusche durch Nagen oder beim Herumlaufen z.B. in Hohlräumen von Zimmerdecken. In ihrem natürlichen Lebensraum kann man das Rascheln im Laub hören, wenn sie umherlaufen.

Rötelmäuse setzen, wenn sie umherlaufen, ständig Urintropfen ab. Der Geruch hilft ihnen, sich im Dunkeln zu orientieren. Bei stärkerem oder langanhaltendem Befall kann der typische Geruch von Mäuseurin wahrgenommen werden. Katzen- und Hundebesitzer können aufgeregtes Schnüffeln, Erkunden und Kratzen ihrer Haustiere an Stellen beobachten, an denen Rötelmäuse laufen oder sich verstecken. 

Bekämpfungsmaßnahmen

Schutzstatus: Die Rötelmausbestände sind stabil und nicht gefährdet. Rötelmäuse sind in keinem Land geschützt.

Vorbeugung

Wenn günstige Bedingungen für Rötelmäuse vorliegen, wie Zugang zu Nahrung und gute Versteckmöglichkeiten, können sie sich ansiedeln und in der Folge stark vermehren. Dies gilt es zu verhindern.

Die beste Zeit, gegen Nager vorzugehen, ist im Herbst, wenn die Felder abgeerntet sind und das nasskalte Wetter einsetzt. Die Schädlinge verlassen ihre Sommerquartiere und suchen für den Winter einen trockenen und warmen Unterschlupf in und an Gebäuden. Fangen oder vertreiben Sie die Nagetiere am besten, bevor sie sich in Gebäuden festgesetzt haben.

Es ist sinnvoll herauszufinden, wie die Nager in ein Gebäude hineinkommen. Sie benötigen eine Öffnung von nur 6 mm, um in ein Gebäude einzudringen. Daher gibt es oft viele geeignete Zugangsstellen entlang des Gebäudes. Mäuse dringen hauptsächlich durch offene oder schlecht schließende Türen und Tore, aber auch durch Kellerfenster, Lichtschächte, Zuluftöffnungen, Rohrdurchführungen, Kabelkanäle, Kühl- und Lüftungsanlagen, Außenleuchten, Trafostationen oder andere Öffnungen in die Fassade ein. Wenn möglich, sollten Zugangspunkte verschlossen werden, um einen zukünftigen Befall auszuschließen.

SWISSINNO Nager-Stop Stahlwolle ist eine schnelle und einfache Lösung, um Öffnungen, Löcher und Risse nagersicher abzudichten.

Mäuse sind ausgezeichnete Kletterer. Begrünte Fassaden, Holzverkleidungen und Dämmungen stellen ideale Kletterhilfen dar.

 

Vorbeugung im Freien, Landwirtschaft, Forstwirtschaft:

  • Beutegreifer begünstigen (z.B. Sitzkrücken für Raubvögel)
  • Schutzhüllen für Jungbäume
  • Schutzzäune bzw. Schutzgräben von mindestens 45cm Tiefe, um eine bestimmte Fläche vor der Einwanderung von Rötelmäusen zu schützen. Innerhalb der geschützten Fläche müssen die Nager mittels Fallen beseitigt werden.

Ultraschall-Nagetiervertreiber

Ultraschall-Nagetiervertreiber sind eine wirksame Methode, um Rötelmäuse zu verscheuchen und zu verhindern, dass sie in Gebäude eindringen. Bei SWISSINNO-Geräten wird der hochfrequente Schall ständig verändert, um zu verhindern, dass sich die Nager an den Klang gewöhnen.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich Ultraschall nicht durch Wände ausbreitet. Für eine gute Wirksamkeit müssen Ultraschallgeräte also in allen betroffenen Räumen aufgestellt werden.

Wenn allerdings bereits ein Befall besteht, reicht die alleinige Anwendung von Ultraschall-Nagetiervertreibern nicht aus, um die Mäuse wieder loszuwerden. Diese Geräte sollten immer im Rahmen einer integrierten Schädlingsbekämpfungsstrategie eingesetzt werden. Dabei werden Nahrungsentzug, Räum- und Reinigungsmaßnahmen, Verschluss der Zugangswege, Fallen und Ultraschallvertreiber zusammen angewendet. 

Bekämpfung mit Fallen

Es gibt keine speziellen Fallen für Rötelmäuse. Diese können ohne Probleme mit herkömmlichen Mausefallen gefangen werden. Mausefallen sind die effektivste Methode, um Mäuse ohne Gift und auf humane Weise zu bekämpfen. Es gibt 3 Arten von Mausefallen, die üblicherweise verwendet werden: Schlagfallen, Lebendfallen und elektronische Fallen.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die verschiedenen SWISSINNO Mausefallen:

SWISSINNO Mausefallen bieten eine schnelle Hilfe gegen Nagetiere und können jeweils mehrfach verwendet werden. Ein großer Vorteil von Mausefallen ist der sichere Nachweis, dass die Maus gefangen wurde und dass man die toten Mäuse entsorgen kann. Bei Einsatz von Giftködern hat man keine einfache und eindeutige Erfolgskontrolle denn die toten Mäuse werden oft nicht gefunden, sondern verwesen (Geruch!) an unzugänglichen Stellen.

Rötelmäuse haben keine Scheu vor Fallen und lassen sich leicht fangen. Das Fallenstellen funktioniert genauso wie bei Haus- und Waldmäusen und es werden dieselben Köder verwendet.

Fallenstellen – Tipps von Profis:

  • Bevor Sie Fallen aufstellen, entfernen Sie alle Mausspuren, Kot und Urin. Reinigen Sie den befallenen Bereich. Das stört und verwirrt die Mäuse und macht sie weniger misstrauisch gegenüber den Fallen. Wenn alles sauber ist, kann man im Laufe der Bekämpfung auch leichter feststellen, wo noch Mäuse aktiv sind.
  • Entfernen Sie alle Nahrungsquellen. Je hungriger die Mäuse sind, desto schneller gehen sie in die Fallen.
  • Mäuse lernen schnell. Schlechte Fallen fangen nicht zuverlässig. Mäuse entkommen mehr oder weniger schwer verletzt und sind dann fallenscheu und lassen sich nicht mehr fangen. Nur hochwertige Fallen wie Swissinno Mausefallen sind tierschutzgerecht.
  • Kontrollieren Sie Fallen vor dem Gebrauch immer auf einwandfreie Funktion, insbesondere auf eine leichtgängige Auslösung und gute Federkraft. Verwenden Sie keine Fallen, die sich nicht gut spannen oder auslösen lassen.
  • Beim Arbeiten mit Fallen Handschuhe tragen. Der Grund ist nicht der menschliche Geruch. Nagetiere in und um Gebäude haben keine Scheu vor menschlichen Gerüchen. Die Verwendung von Handschuhen wird aus hygienischen Gründen empfohlen. Nagetiere, ob tot oder lebendig, können durch direkten Kontakt mit Fell oder Körperflüssigkeiten gefährliche Krankheiten übertragen.
  • Eine gute Platzierung von Fallen ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Fang. Stellen Sie Fallen an Stellen mit hoher Nagetier-Aktivität auf. Fallen sollten in den Laufwegen der Nagetiere platziert werden. Mäusekot und Schmierflecken zeigen häufig benutzte Laufwege an. Fallen werden am besten an Wänden oder in Ecken aufgestellt und nicht irgendwo in der Mitte des Raumes.

    Optimale Platzierung der Mausefalle im Laufweg der Mäuse
  • Fallen müssen fest auf dem Boden stehen. Nagetiere schrecken vor Fallen zurück, die sich bewegen oder bei Berührung Geräusche machen. Ein sicherer Stand der Falle bewirkt einen sicheren Treffer und verhindert tierquälerische Fänge und Fehlfänge.

    Falle für sicheren Stand auf Brett gestellt und mit einem Draht gegen Verschleppung fixiert.
  • Es ist besser, mehr als nur eine Falle aufzustellen, auch wenn Sie nur eine Maus vermuten. Bei mehreren Mäusen sollten entsprechend mehr Fallen aufgestellt werden. Der Abstand zwischen den Fallen sollte maximal 5 m betragen.
  • Wenn Haustiere Zugang zu den Fangplätzen haben oder Fallen im Freien aufgestellt werden, sollten die Fallen abgedeckt oder in Fallentunneln aufgestellt werden. Dies hält andere Tiere von den Fallen fern. Die SWISSINNO Mausefalle „No-See-No-Touch“ mit integriertem Tunnel ist besonders sicher und selektiv. SWISSINNO Mausefalle PRO SuperCat mit patentiertem Auslöser fangen ebenfalls fast ausschließlich nur Mäuse und sind weniger gefährlich für andere Tiere.



    Aufstellung von Mausefallen im Außenbereich in einer Fallenkiste. Fallen können nicht verschleppt werden und größere Tiere haben keinen Zugang zu den Fallen.
  • Es wird empfohlen, die Fallen mit einer Schnur anzubinden. Gefangene Mäuse können die Falle verschleppen, bevor sie sterben Im Freien verschleppen immer wieder Raubtiere oder Katzen gefangene Nager mitsamt der Falle.

    Falle mit Draht gesichert.
  • Gestellte Fallen müssen täglich kontrolliert werden. Kadaver sollten entsorgt werden, bevor sie zu einem Hygiene-Problem werden. Im Falle eines schlechten Fangs müssen die Mäuse getötet werden. Fallen, bei denen sich nichts tut, können umgestellt werden. Gegebenenfalls müssen Fallen neu beködert bzw. wieder gespannt werden. Unbeabsichtigt gefangene Tiere können wieder freigelassen werden. 
  • Wenn im Zuge der Bekämpfung Fallen ausgelöst, aber leer sind, sogenannte Fehlfänge, wird empfohlen, auf ein anderes Fallen-Modell umzusteigen. Die beste Falle für Mäuse ist die Mausefalle PRO SuperCat. Bei diesem Modell sind Fehlfänge oder tierquälerische Fänge so gut wie ausgeschlossen. 
  • Die meisten Swissinno Mausefallen sind mit Erdnussbutter geködert. Ersatzköderspritzen sind separat erhältlich. Die Lockreichweite des Köders beträgt nicht mehr als 1 bis 2 Meter. Nagetiere werden nicht aus größerer Entfernung oder von außerhalb des Gebäudes durch den Köder angelockt.
  • „Vorköder“: Wenn Fallen nicht angenommen werden, kann es helfen, eine kleine Menge Köder, nicht mehr als eine erbsengroße Portion vor die Falle zu legen.

    Mausefalle mit einer kleinen Menge Erdnussbutter als Vorköder.
  • Wenn die Fallen mit Erdnussbutterköder nicht funktionieren, versuchen Sie es stattdessen mit einem Schokoladenaufstrich wie Nutella. Nutella ist eine sehr gute Alternative.
  • Der Geruch einer toten Maus vom letzten Fang stößt andere Mäuse nicht ab. Im Gegenteil, gebrauchte Fallen sind für Mäuse attraktiver. Wenn Fallen gereinigt werden müssen, verwenden Sie warmes Wasser und eine weiche Bürste, aber kein Reinigungsmittel.
  • Lebendfallen für Mäuse sollten alle 4 Stunden kontrolliert werden. Andernfalls kann der Stress die Mäuse töten. Gefangene Mäuse müssen mindestens 2 km entfernt wieder freigelassen werden, sonst finden sie den Weg zurück ins Haus.
  • Wenn es Hinweise auf das Vorkommen gesetzlich geschützter Arten, wie z.B. Waldmaus oder Spitzmaus gibt, wird empfohlen, sich vor Beginn der Bekämpfungsmaßnahmen an die örtlichen Behörden zu wenden. Bereits laufende Maßnahmen müssten bis zur Klärung unterbrochen werden. Auch der Einsatz von Lebendfallen müsste bei geschützten Arten erst genehmigt werden.

Giftköder

Es ist besser, Mäuse mit Fallen zu bekämpfen. SWISSINNO rät aus mehreren Gründen vom Einsatz von Giftködern ab:

  • Giftköder gefährden die Umwelt, Kinder, Haus-, Nutz- und Wildtiere.
  • Giftköder verursachen einen langsamen und qualvollen Tod. Nach der Giftaufnahme dauert es mehrere Tage bis die Mäuse sterben.
  • Bei der Verwendung von Giftködern in Innenräumen verenden die Mäuse oft an unzugänglichen Stellen und die Kadaver können nicht entsorgt werden. Dadurch entstehen Geruchsbelästigungen, die wochenlang anhalten. Später dienen die vertrockneten Mäusekadaver über Jahre hinweg als Nahrungsquelle für andere Schädlinge wie Kleidermotten, Speck-, Pelz- und Teppichkäfer.
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